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Samstag, 15. Februar 2014

A Zar is born

'Nationale Identität', ein Thema beherrscht die politische Debatte in Frankreich. Was soll das sein? Und warum braucht Frankreich ein Ministerium dafür?

Frankreich bekommt, was es gewählt hat. Er hat es vorher versprochen, und nun ist es da. Ein 'Identitäts- Ministerium'. Genauer gesagt, das 'Ministerium für Einwanderung, Integration, nationale Identität und Ko- Entwicklung'.
An der Spitze des Ministeriums steht der von 'Liberation' als 'rechter Arm von Sarkozy' und 'Ultrasarkozyste' bezeichneten Brice Hortefeux.

Schon die Kurzform 'Identitäts-Ministerium' lässt kalte Ahnungen von 1984 aufkommen.
Brauchen wir ('die Franzosen', 'die Deutschen', etc. - so es diese Prototypen geben sollte) wirklich immer noch 'nationale Identität'? Sicher, wenn ich in Frankreich bin, nehme ich war, dass es (oft: kulturelle) Unterschiede zwischen meinen Denkweisen, Verhaltensweisen etc. und denen französischer Freunde gibt.
Aber spätestens jeder Aufenthalt im außereuropäischen Ausland erinnert doch immer wieder daran, dass das Europäische viel verbindender, gemeinsamer ist. Ich fühle mich als Europäer, und diese Tatsache unterscheidet mich in vielem von z.B. Ostasiaten, US-Amerikanern oder Afrikanern. Die Unterschiede zwischen einzelnen europäischen Staaten erscheinen mir dabei immer mehr marginal, letztlich beinahe vernachlässigbar.
Nationale Identität erscheint mir wie ein Relikt aus dem 19. Jahrhundert. Europäische Identität, ja, da könnte ich drüber nachdenken wollen ... (und zur Not auch noch über regionale Identität, ich empfinde mich sicher eher als 'norddeutsch' denn als 'rheinisch').

Und die Kombination der vier inhaltsbestimmenden Begriffe des neuen französischen Ministeriums, dieser Begriffe, die scheinbar so perfekt zusammen passen, lässt schlimmes befürchten.
Was hat z.B. Einwanderung mit 'nationaler Identität' zu tun? Steht hier nicht implizit der Gedanke im Hintergrund, Einwanderung gefährde 'nationale Identität'? Gefahr statt Bereicherung? In einem Land mit einer festgelegten Abschiebequote (2007: 25.000 Menschen) scheint dieser Gedanke alles andere als fern zu liegen.
Und, kann es überhaupt einen einzigen Menschen (egal ob Minister oder nicht) geben, der bestimmt, was 'nationale Identität' ist?

In Frankreich kursiert bereits ein von über 13.000 Menschen unterzeichneter Aufruf, in dem gegen das neue 'Identitäts-Ministerium' protestiert wird. Der Kreis der Unterzeichner reicht vom Historiker Jacques Le Goff über Regisseurin Ariane Mnouchkine bis zum Sänger Yann Tiersen. Menschenrechtsvereinigungen in Frankreich protestieren gegen 'Ausländerfeindlichkeit per Gesetz', Amnesty kritisiert den Minister.

'Nationale Identität' war eines der zentralen Themen des Wahlkampfs von Nikloas Sarkozy. Die Franzosen haben nun bekommen, was sie gewählt haben. Schon jetzt sprechen Kommentatoren von einem der mächtigsten französischen Präsidenten.
Sarkozy, oder schreiben wir demnächst besser Zarkozy?

Freitag, 14. Februar 2014

Schwule Weine bei Vidamo

Angeregt von queers Artikel über schwule Winzer:
HAHNMÜHLE - RIESLING ALTER WINGERT QBA
STERN - SAUVIGNON BLANC, 2011er aus der PfALz
STAG'S LEAP WINE CELLARS - CABERNET SAUVIGNON CASK 23
Alle drei Weine gefunden bei Vidamo

Montag, 29. November 2010

U-Knast

Nein, dies ist kein Knast - Kassenhäuschen.


Dies ist nur ein ganz normaer Berliner U-Bahn-Kiosk.

Energiefragen

Die Produktion von Ökostrom sei deutlich gestiegen, meldet der Verband der Elektrizitätswirtschaft (via SpON).

Das erfreut.

Und ich frage mich, in wie weit ist eigentlich 'Ököstrom' von Atomstrom-Konzernen wie Vattenfall tatsächlich Öko-Strom? Strom aus seit vielen Jahren bestehenden skandinavischen Wasserkraftwerken hierzulande als Ökostrom zu vermarkten führt zumindest wohl nicht zu einer Ausweitung der Ökostrom-Produktion. Nicht zu einer Energiewende. Und den Worten von Anbietern, die immer wieder bei 'Pannen' (welch verniedlichende Formulierung) mit der Wahrheit nur häppchenweise herauskommen, wie jüngst bei den Unfällen in norddeutschen AKWs, mag ich auch kaum noch glauben.

Es gibt Alternativen.
Anbieter, deren Strom zu 100% aus erneuerbaren Energien stammt, und dabei zu 90% aus erneuerbaren Energien, die nicht nach dem Erneuerbare-Energien- Gesetz gefördert werden.
Anbieter, deren Strom (außer geringen Mengen bei der Herstellung der Erzeugungsanlagen) keinen CO²- Ausstoß produziert (Bundesdurchschnitt 682g/kWh).
Anbieter, deren Strom AKW-frei ist, und deren Stromproduktion keinen radioaktiven Abfall produziert (Bundesdurchschnitt 0,006g/kWh; 80 Mrd. Bequerel/ kWh).
Und deren Strom dabei sogar noch preislich attraktiv ist.

Energiewende unterstützen.
Den Stromanbieter wechseln.

Verkehrschaos

Verkehrs-Chaos in Schöneberg ...


... Frauen und Kinder links, ist ja klar.
Aber Hunderte Männer fragen sich 'und wir? wohin sollen wir? Geradeaus? Nach rechts? Oder gar zurück?'.
Verwirrende Geschlechtertrennung auf dem Bürgersteig ...
... oder schon wieder eine 'Mutter-und-Kind-Zone'?

Magische 8 am 8.

Nun gut, der Herr Antiteilchen hat was geworfen, und ich fang' dann mal ganz brav ein chinesisches Gericht auf (eine schmierige, sorry schwierige Sache, und - heißt das nicht eigentlich 5 Kostbarkeiten?). Acht zufällige Dinge aus meinem Leben gefällig? Nein? Dann einfach weiterclicken ... Ja? Na, hier sind die Zufallsprodukte samstäglicher Gehirnstürme ...

* Glotze abschaffen? Nee von wegen. Ich bin doch Nachrichten-Junkie. Und Phoenix-Fan. Gut, den Rest von Proll7Platt1 bis SuperRätseln2 können wir meinetwegen abschalten - außer, kommt gerade irgend ein geiler SciFi?
* Eine schöne Erinnerung heisst "Hans Clarin". Held schon seit Kindertagen, in der Sendung 'James Tierleben' von James Krüss. Mein Gott diese tollen Augen, und dieses glucksende Lachen. Und nun gut, der nervige Pumuckl sei ihm verziehen.
* Ich liebe es, sonntags den Morgen bei einem ausgiebigen Frühstück im Bett zu verbringen, sei es mit dem Mann und ner guten DVD, oder allein mit 3sats Sternstunden Philosophie.
* Zuhause fühle ich mich - ja, wo eigentlich? Tendenziell in Norddeutschland (das kann Berlin, Hamburg oder Ostfriesland sein), eigentlich aber - da wo mein Mann ist. Und am liebsten mit selbigem am Strand des Atlantiks, in Südfrankreich, etwas westlich von Bordeaux ...
* Warum liefern die eigentlich die Küche immer noch nicht? Da rackert man rum, reißt Fliesen ab und Böden raus, macht Elektrik und Wasserleitungen neu, alles wieder verputzt und verfliest, und - die Küche kommt immer noch nicht. Das ist gemein! [[pläärrr]]
* 6 - hmmm, stimmt, Sex. Irgendwas fehlte da doch aktuell ...
* Punkt 7 scheine ich tendenziell mit Herrn Antiteilchen zu teilen, dort nachzulesen.
* Spricht meine Rechtschreibprüfung hier am Notebook eigentlich Neuschreibdeutsch oder Altschreibdeutsch? Irgendwie würd' ich ja einiges anders schreiben. Aber wenn Sie meinen, Herr OpenOffice ... Aber darum ging's ja gar nicht. Kennt eigentlich jemand John? Den aus Bremerhaven? Nein? Schade eigentlich. Würd ich ja gern mal wiedersehen ...

Stöckchen sagt man ja wohl nicht mehr?
Oder zumindest wirft man sie nicht mehr?
Nun, was kann man denn noch mit 'ner 8 machen?
Waagerecht legen, dann wird's unendlich.
Obwohl, das Unendliche, das findet ja doch niemand.
Dann werf ich's doch weiter, gen Norden an queergedacht, an dietelge (damit sie das bloggen vielleicht doch nicht ganz vergisst?) und ganz weit weg an den bangkokboy.

Über eine Lesbe, die Schöpfungslehre und Nordkorea

Die Gazetten freuen sich über Schlagzeilen, der LSVD lobt den 'Mut' und auch homosexuelle Medien scheinen erfreut. Endlich mal wieder jemand aus der Politik, der ein Coming Out hat. Und dann auch noch gleich eine Ministerin. Und dann noch aus der CDU, sogar der hessischen. Ja, wenn das nicht was zum Vorzeigen ist! Das gibt was zum Lamentieren beim CSD genannten sommerlichen Rosenmontagszug ...

Aber Vorsicht!
Was die hessische Kultusministerin Karin Wolff uns da auftischt, wirkt bei näherem Betrachten eher wie ein Schmierenstück aus dem billigsten Boulevard-Theater.
Will die Dame mit ihrer kalkulierten Inszenierung des Privaten etwas verdecken?
Vielleicht möchte sie ja, dass wir etwas nicht so genau wahrnehmen. Zum Beispiel dies: nur kurze Zeit vor ihrem freiwilligen Coming Out hat die Dame sich dafür ausgesprochen, dass die christliche Schöpfungslehre im Biologie-Unterricht hessischer Schulen thematisiert wird.

Wohlgemerkt, im Biologie-Unterricht. Nicht etwa im Religions-Unterricht.
Ein Gedanke, der doch frappierend an manche christliche Fundamentalisten, an Kreationisten erinnert.
Ein Gedanke, der einer gefährlichen Aufweichung der bisherigen Trennung von Wissenschaft und Glaube gezielt Vorschub leistet.
(Und, nebenbei, ich bin gespannt, wie sie Homosexualität, Synodalmitgliedschaft, C-Partei und Schöpfungsgedanke überein bekommt, und das bei den Parteifreunden, bei dem homofeindlichen schulpolitischen Sprecher usw.)

'Outing ohne Tamtam' titelt 'Queer' zum Outing von Wolff. Na - ich glaube bei der Dame wäre ein wenig kritisches Tamtam dann doch angebracht ...

Aber der Wochenbeginn hat ja noch mehr zu bieten ...

Viel mehr Gedanken als um Frau W. muss man sich wohl eher um Herrn S. machen.
Nein, heute nicht Herrn Zarkozy.
Heute eher ein einheimisches Gewächs.

Bisher gern mit 'Stasi 2.0' verspottet, scheint hier etwas hochzukochen, das viel weiter reicht. Und, so absurd sich das anhören mag, 'Stasi 2.0' erscheint mir langsam als fehl am Platz.
Nicht wegen Übertreibung, sondern wegen Verniedlichung. Die Mutationen gehen weiter.

Handy- und Internetverbot für Terror-Verdächtige, Bestrafung von Sympathisanten, Internierungslager und gezielter Todeschuß - das ist fast alles noch eine Dimension schärfer, ein noch größeres Kaliber als die bisher angedrohten Online-Durchsuchungen und co.

Wenn die Entwicklung so weiter geht, bekommen wir dann bald das Freiheits-Risiko 'Pinochet 2.0'? Oder gar 'Kim Il Schäuble'?